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Xxxxtreme Underclocking

CPU - schnell ist nicht gleich laut

Ich persönlich würde mich als AMD-Fan bezeichnen. Nicht zuletzt das deutlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis dieser CPUs brachte mich dazu. Aber auch die Innovationen und der erfolgreiche Kampf gegen Platzhirsch Intel sind nicht zu verachten für eine solch vergleichsweise kleine Firma.
Doch das ist letztendlich nicht ausschlaggebend. Aber trotz daß AMD-CPUs heißer werden, würde ich deswegen nicht grundsätzlich auf Intel verweisen. Ich denke, hier muß jeder selbst entscheiden.
Es sei gleich gesagt, daß sich die schnellste CPU mit der Philosophie eines leisen Systems nicht verträgt. Gerade Highend-Modelle produzieren eine horrende Abwärme, welche damit einfach nicht vereinbar sind. Nicht zuletzt aber auch die Flaute auf dem PC-Markt zeigt, daß viele Nutzer inzwischen mit ihrer Systemleistung zufrieden sind, und so muß man nicht unbedingt mehr die schnellste CPU haben, um ein performantes System zu besitzen.

Eher empfehlenswert für die Zwecke eines leisen Rechners sind wohl zweifellos die Modelle von Intel. Leider aber hat sich diese Firma in letzter Zeit mehr den Mhz verschrieben, sodaß dies auch nicht mehr zwingend gültig ist. Im Vergleich zum Pentium 4 spuckt ein Athlon bedeutend mehr Leistung für seinen Preis und seine Taktrate aus. So relativiert sich die ganze Sache etwas.

Kühler

Für ein geringes Laufgeräusch des CPU-Lüfters empfehle ich unbedingt Kühler, auf welchen sich 80mm-Lüfter betreiben lassen. Diese Lüfter sind bei gleichem Luftdurchsatz bedeutend leiser, als ihre kleineren Modelle, bedingt durch die größeren Rotorblätter und die dadurch geringere Drehzahl - weniger Verwirbelungen entstehen.
In manchen Extremfällen ist gar der Einsatz eines solchen Kühlers OHNE Lüfter möglich. Dazu ist aber zumindest bei AMD-Modellen Underclocking nötig.
Gerade teurere Modelle mit Kupferplatte und darauf befestigten Alu-finnen sind besonders zu empfehlen. Während das Kupfer die Wärme effizienter verteilt, eignet sich das Aluminium besser zur Wärmeabgabe. Bei CPUs bis ca. 1,3 Ghz sollte es möglich sein, einen 1500 upm Papst-Lüfter darauf zu befestigen. (Lüfterbewertungen folgen später).
Als Beispiel für einen besonders guten, aber auch besonders teuren Kühler ist das Modell MCX462 von Swiftech zu nennen.

Am idealsten ist das Anbringen eines Temperatursensors. Noch besser besitzt der Lüfter diesen bereits von Werk aus. Dieser bewirkt, daß die CPU nur bei wirklicher Belastung auch entsprechend stark gekühlt wird. Da diese ja nun meist aufgrund ihrer geringen Auslastung bei typischen Aufgaben wie Surfen und Textverarbeitung o.ä. weniger Abwärme produziert, ist der Lüfter in diesen Fällen dementsprechend leiser.
Ein interessanter Lüfterregler ist bei SilentMaxx erhältlich.
Wenn einem übrigens der aktuell verbaute Lüfter zu laut ist, und die Temperatur noch nicht zu hoch ist (ca. 50°C bei Vollast), dann besteht die Möglichkeit, einen Widerstand in das Kabel zwischen Lüfter und Stecker einzulöten (an Plus-Leitung, Minus könnte Probleme mit dem Drehzahlzähler geben!).
Jedoch sollte man darauf achten, daß die CPU dann auch bei längerer Zeit unter Vollast NIE eine Temperatur von ca. 65°C überschreitet. Zwar sind meist 90°C zulässig, aber allein schon die Zahl hört sich etwas unschön an, und zudem sollte man bedenken, daß selbst bei aktuellen Boards die Temperatur noch immer unten an der CPU gemessen wird, d.h. nicht unbedingt genau ist.

Umgekehrter Lüfter; man beachte Abstandhalter und Luftrichtung
Übrigens ist es empfehlenswert, den Lüfter, insofern das Netzteil direkt darüber ist, umzudrehen, sodaß der Luftstrom in Richtung Netzteil bläst (Bild). So lassen sich locker 5-10°C herausholen. In diesen Fällen sollte man aber einen kleinen Abstandsrahmen zwischen Lüfter und Kühlkörper bringen, da die Rotorblätter sonst viel zu dicht am Kühlkörper sind, und dementsprechend laute Verwirbelungen verursachen.

Silverado Kühler
A Conto hat auch eine sehr interessante Alternative im Programm, welche schon von Haus aus als sehr leise bezeichnet werden kann.
Das Modell nennt sich Silverado, und wie der Name es schon andeutet, hat es nicht nur einen Heatspreader aus Silber, sondern man läßt sich dieses Modell auch versilbern. Es ist für € 71 bzw. 81 (+Versand) zu bekommen, und läßt sich in mehreren Stufen - je nach CPU-Leistung - regeln. Dabei übernehmen zwei radiale Lüfter die Aufgabe der Kühlung, welche schon aufgrund ihrer Kontruktionsweise sehr leise sind.
Dieses Modell ist allerdings sehr schwer, man muß zum Transport des Rechners den Kühler demontieren. Ein weiterer Nachteil ist darin zu suchen, daß der Lüfter sehr hoch ist - Midi-Tower mit Netzteil direkt über der CPU fallen somit als Zielobjekte schon von vornherein heraus.

Ein paar weitere Modelle sind von der Firma Verax erhältlich. Diese Lüfter arbeiten nach einem anderen Prinzip als reine Axial-Lüfter. Eine genauere Betrachtung der Funktionsweise findet sich in der Lüfter-Sektion.
Die Modelle haben allerdings leider keine so hohe Effizienz wie der Silverado, jedoch sind sie für langsamere Modelle (auf die man sich ja auch beschränken sollte) durchaus gut geeignet. Und fällt deren Sirren in einem Netzteil noch unangenehm auf, so verschwindet dieses innerhalb eines Rechners dank Dämmung praktisch vollständig.
Leider ist auch hier der Preis nicht gerade sonderlich weit unten angesiedelt, er liegt mit den Silverados praktisch gleich auf. Vorteilhaft sind jedoch das geringere Gewicht und die geringere Einbautiefe.

Underclocking

Auch dies sollte einem wirklichen Freund der Stille nicht fremd sein.

AMD

Schon so lassen sich die meisten AMD-Modelle stabil bei 1,6 statt den vorgeschriebenen 1,75 Volt betreiben.
Doch was in die eine Richtung geht - Takt und Voltzahl rauf - sollte doch in die andere Richtung nicht unmöglich sein, oder? Richtig!
Mein 1 Ghz Athlon läuft im Moment bei 750 Mhz bei 1,3 Volt! Im Leerlauf erzeugt er so wenig Abwärme, daß er bei offenem Gehäuse seine Temperatur auch ohne Lüfter stabil bei 36°C halten kann!
Leider haben allerdings die meisten Modelle einen Multiplier-Lock, d.h. man kann höchstens die FSB-Frequenz herunterschrauben. Über die geschlossenen L1-Bridges ist es dennoch möglich, seinen eigenen Multiplier vorzugeben - sich so z.B. eine deutlich schnellere CPU zu kaufen, und diese dann bei geringerem Takt zu betreiben. Jedoch ist dieses Prozedere nur dem anzuraten, wer sich damit auskennt.
Einige Anleitungen dazu gibt’s unter Tomshardware.de beim Overclocking zu finden.

Eine grundsätzliche Faustregel für die Voltzahl beim Heruntertakten ließe sich ungefähr so formulieren: (neue Frequenz)/(Originalfrequenz)*Voltzahl+0,5.
Bei Interesse kann man dann selbst noch etwas experimentieren und die Voltzahl noch weiter verringern, bis man den Punkt erreicht hat, an dem das System instabil wird. Und dann setzt man die Voltzahl einfach wieder um 0,1 V herauf, um eine gewisse Toleranzgrenze für mögliche Spannungsschwankungen zu haben.

AMD liefert seit neuem auch Silent-Athlons an OEMs aus, welche nur bei 1,45 V laufen. Mit etwas Glück dürfte man diese demnächst auch als Normalsterblicher in die Hände bekommen.

Intel

Die neuen Modelle des Pentium 4, erkennbar meist an dem „A" bzw. an dem größeren Cache von 512K, sind ebenfalls inzwischen recht gut geeignet. Diese CPUs lassen sich meist recht hoch takten, lassen also theoretisch durchaus auch eine Verringerung der Voltzahl zu. Durch ihre kleine Struktur von 0,13 µm erzeugen sie sowieso schon weniger Abwärme. Wenn man also zu dieser CPU tendiert, sollte man auf jeden Fall ein neues Modell erstehen. Näheres kann ich dort leider mangels Erfahrung nicht sagen.

Wenn man übrigens wirklich praktisch weiß, was die Maschine zu leisten hat, z.B. daß sie ein Videoplayer im Wohnzimmer sein soll, so kann man bedenkenlos zu einem Celeron oder Duron, jeweils ab 800 Mhz greifen. DivX-Videos lassen sich auf diesen Maschinchen problemlos abspielen, für DVD sollten bereits 600 Mhz vollkommen reichen, bei einer Grafikkarte, die Motion compensation hat, sogar nochmal weniger (nur sind solche CPUs nicht mehr im Handel erhältlich).
Ansonsten sind aber insbesondere die Celerons in Hinsicht der späteren Aufrüstbarkeit nicht zu empfehlen. Eher die Durons, denn sie verwenden immerhin die gleiche Plattform wie ihre größeren Brüder.

Eine Erwähnung wäre vielleicht noch der C3 Ezra von VIA wert. Das Interessante an dieser CPU dürfte sein, daß sie gänzlich ohne Lüfter passiv gekühlt werden kann. Leider ist die Performance dieser CPU nicht allzu hoch, deswegen dürfte sie nur für Büroanwendungen eine sinnvolle Alternative darstellen.


Links

Processor electrical specifications - Übersicht über Temperatur- und Energieeigenschaften von CPUs
Tom's Hardware - Athlon Multiplier Unlock
A Conto - leise Lüfter
Silentmaxx - leise Lüfter
Alternate - Lüfter und CPUs
Mindfactory - Netzteile


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